Substitutionsbehandlung

für opioidabhängige Personen

Die Pinguin-Apotheke versorgt seit fast zehn Jahren regelmäßig Patient:innen in der Take-Home Substitutionstherapie Opioidabhängiger. Die Substitutionsbehandlung ist Mittel der Wahl zur Behandlung der Opioidabhängigkeit. Dabei werden unter strenger ärztlicher Kontrolle zugelassene Arzneistoffe substituiert und beaufsichtigt eingenommen, die die missbräuchlich verwendeten Opioide wie Heroin ersetzen. Nur Ärzt:innen mit spezieller suchtmedizinischer Qualifikation der Bundesärztekammer, oder nach Konsiliarregelung können diese Therapie durchführen. Um an einem Substitutionsprogramm teilzunehmen, zu dem neben der Arzneitherapie ein umfassendes Therapiekonzept gehört, ist eine sorgfältige ärztliche Anamnese notwendig. Ist diese erfolgt, schließen Patient:in und Suchtmediziner:in eine Behandlungsvereinbarung.

Auswahl des Substitutionsmittels

Zu Beginn wird das geeignete Substitutionsmittel in der passenden Dosierung ausgewählt. In Deutschland sind fünf Wirkstoffe zur Substitution durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassen: Methadon, Levomethadon, Buprenorphin, retardiertes Morphin oder Diamorphin, welches nur in speziellen Einrichtungen verabreicht werden darf.

Substitution unter ärztlicher Aufsicht

Zu Beginn der substitutionsgestützten Behandlung Opioidabhängiger nehmen die Patient:innen die verschriebene Dosis täglich im Sichtbezug in der Arztpraxis ein. Später können der Arzt oder die Ärztin die Medikamente im Therapieverlauf auch schrittweise zur eigenverantwortlichen Einnahme verordnen, sofern die Person gut eingestellt und stabil ist.

Take Home Substitution

Patient:innen bekommen dann ein BTM-Rezept und erhalten in der Apotheke die jeweils verordneten Tagesdosen im Rahmen der Sichtvergabe unter der Aufsicht eines Apothekers / einer Apothekerin oder es erfolgt eine Abgabe der Arzneimittel für “zu Hause”. Auf einem sogenannten Take-Home-Rezept kann der Bedarf für bis zu 30 Tage nach Maßgabe der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung verordnet werden. Dies ermöglicht insbesondere mehr persönliche Selbstbestimmung und eignet sich ebenso für berufstätige Patient:innen.

Fazit

In der substitutionsgestützten Behandlung Opioidabhängiger profitieren die Patient:innen von der fachübergreifenden Zusammenarbeit der verschiedenen Versorgungsstellen. Das Team der Pinguin-Apotheke ist durch unsere langjährige Erfahrung, interprofessionellen Austausch und Fortbildungen mit den besonderen Anforderungen an die Substitutionstherapie vertraut. Verlässlich und diskret versorgt unser Apothekenteam seine Patient:innen mit Tagesdosen der verordneten Substitutionsarzneimittel, z.B. als Tabletten oder extra abgefüllten Trinkampullen. Durch das umfassende medizinisch-pharmakologische Hintergrundwissen zu Opioiden ist die Pinguin-Apotheke somit ein Ansprechpartner sowohl für suchtmedizinische Einrichtungen, als auch für die betroffenen Patient:innen und ihre Angehörigen.

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Quellen: BTMVV, BÄK