Wissen rund um die Apotheke

Beratung und Service – die Kernaufgaben des Apothekers von heute

Apotheke ist digital

Von wegen eingestaubt und altbacken: Apotheken sind viel digitaler als andere Unternehmen. Eine computergestützte Warenwirtschaft mit automatischer Bestellung sowie Bestandsoptimierung unter Berücksichtigung der aktuellen Rabattverträge gehören in der öffentlichen Apotheke ebenso zum Standard wie die digitale Rezeptkontrolle beim Apothekenrechenzentrum, der automatische Interaktionscheck auf Wechselwirkungen und Kontraindikationen oder die europaweite Überprüfung auf Arzneimittelfälschungen oder Doppelabrechnungen (Securepharm) Ihrer Rezepte. Einige Apotheken verwenden Gadgets wie Rezeptscanner und eine digitale Sichtwahl mit Bildschirmen oder einen Kommissionierungsautomaten anstelle der klassischen Schubschränke.

Dienstleistungen wie Medikamentenlieferungen per Boten, Reichweitenberechnung und pharmazeutische Beratungsmodelle werden bereits heute in der Pinguin Apotheke eingesetzt, um die Kommunikation mit unseren Patient:innen zu verbessern und den Alltag für Menschen jeden Alters zu erleichtern. Unser Pharmazeuten verbessern durch die Erstellung von Medikationsplänen und andere pharmazeutische Dienstleistungen Ihren Therapieerfolg und informiert Sie beispielsweise über Wechselwirkungen zwischen eingenommenen Medikamenten. Wir bieten unseren Kund:innen die Möglichkeit von Online-Bestellungen mit Lieferauskunft in Echtzeit an. Sie können Ihre E-Rezepte und freiverkäuflichen Medikamente digital vorbestellen oder werden benachrichtigt, wenn ihre Arzneimittel abholbereit sind. So vermeiden Sie unnötige Wege. Alternativ dazu kommen wir zu Ihnen nach Hause oder ins Büro. Zu Nachverfolgung Ihrer Sendung verwenden wir eine neu entwickelte Botendienstsoftware. Die Lagertemperatur wird in der Pinguin-Apotheke mit funkgesteuerten Temperatursensoren überwacht. Sie alarmieren uns automatisch, wenn die Temperatur im Warenlager oder im Kühlschrank Gefahr läuft, die gesetzlich vorgeschrieben Lagertemperaturen zu über- oder unterschritten.

Die "Erfindung" der Apotheke - wie alles begann

Die Arzneimittelherstellung ist äußerst anspruchsvoll und der Beruf des Apothekers ist ein stolzer und traditionsreicher Stand, der auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Bereits seit den Anfängen der frühen Hochkulturen existierten Hersteller von Arzneimitteln, damals Heilkräuter, Einreibungen und Sude. Das Wissen über giftige Substanzen wurde ebenso wie die Kräuterheilkunde von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Jedoch erst vor rund 800 Jahren entwickelte sich die moderne Form des Apothekerberufs. Im Jahre 1240 erließ Kaiser Friedrich II. die Medizinalverordnung, die eine bedeutende und grundlegende Reform des damaligen Gesundheitswesens darstellte. Eine wesentliche Maßnahme war die deutliche Abgrenzung zwischen dem Tätigkeitsbereich des Arztes und des Apothekers, da es immer wieder Scharlatane gab, die unwirksame oder falsche Arzneimittel anboten. Die Medizinalverordnung hatte ein ernstes Ziel vor Augen: nämlich Ordnung und Kontrolle im Gesundheitswesen zu schaffen. Die Verordnung sah vor, dass sowohl Ärzte als auch Apotheker vom Staat überwacht werden sollten. Ursprünglich trat dieses Gesetz lediglich im Süden Italiens unter der Herrschaft von Kaiser Friedrich in Kraft. Bald darauf übernahmen es jedoch viele Fürsten und freie Städte Europas. So entstand der Apothekerstand.

Die "Erfindung" der Apotheke - wie alles begann

Die Arzneimittelherstellung ist äußerst anspruchsvoll und der Beruf des Apothekers ist ein stolzer und traditionsreicher Stand, der auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Bereits seit den Anfängen der frühen Hochkulturen existierten Hersteller von Arzneimitteln, damals Heilkräuter, Einreibungen und Sude. Das Wissen über giftige Substanzen wurde ebenso wie die Kräuterheilkunde von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Jedoch erst vor rund 800 Jahren entwickelte sich die moderne Form des Apothekerberufs. Im Jahre 1240 erließ Kaiser Friedrich II. die Medizinalverordnung, die eine bedeutende und grundlegende Reform des damaligen Gesundheitswesens darstellte. Eine wesentliche Maßnahme war die deutliche Abgrenzung zwischen dem Tätigkeitsbereich des Arztes und des Apothekers, da es immer wieder Scharlatane gab, die unwirksame oder falsche Arzneimittel anboten. Die Medizinalverordnung hatte ein ernstes Ziel vor Augen: nämlich Ordnung und Kontrolle im Gesundheitswesen zu schaffen. Die Verordnung sah vor, dass sowohl Ärzte als auch Apotheker vom Staat überwacht werden sollten. Ursprünglich trat dieses Gesetz lediglich im Süden Italiens unter der Herrschaft von Kaiser Friedrich in Kraft. Bald darauf übernahmen es jedoch viele Fürsten und freie Städte Europas. So entstand der Apothekerstand.

Das Tätigkeitsfeld des Apothekers: Labore und Kräuterkammern

Schon im Jahr 1241 wurde in Trier die Eröffnung der Stadt-Apotheke schriftlich dokumentiert. Danach folgten viele andere Städte wie Hamburg, Köln und Würzburg. Die Pharmazeuten stellten unter der Überwachung ansässiger Mediziner und zuständigen Behörden diverse Arzneimittel in ihren Laboratorien her. Die Tätigkeit war keineswegs frei von Risiken: Um beispielsweise Laudanum herzustellen, war ein kontinuierlicher Kontakt mit Opium erforderlich. Ein oft als Aphrodisiakum eingesetztes Pulver konnte bei der Herstellung erhebliche Atem- und Harnwegsprobleme verursachen. Um eine Apotheke eröffnen zu können, war es früher unerlässlich, bei einem erfahrenen Meister das Handwerk zu erlernen. Im Gegensatz zu heute gab es jedoch keine Niederlassungsfreiheit, da nur eine bestimmte Anzahl von Apothekenbetrieben von den Städten erlaubt wurde.

Der Einzug moderner Arzneistoffe

Im Jahr 1668 erlangte Friedrich Jakob Merck, ein Apotheker aus Darmstadt, die Genehmigung zur Betreibung der Zweiten Apotheke, die er erworben hatte und später als Engel-Apotheke bekannt wurde. Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus ihr ein Unternehmen, das heute als das älteste Pharma-Unternehmen der Welt gilt. Im frühen 19. Jahrhundert setzte die Industrialisierung ein, die innerhalb kürzester Zeit die Pharmazie von Grund auf veränderte. Im Jahr 1805 gelang es dem ehemaligen Apothekenhelfer Friedrich Sertürner, das Morphin aus der Droge Opium zu isolieren. Nur wenige Jahre nach seiner Entdeckung wurde dieser neuartige Wirkstoff als Schmerzmittel auf dem deutschen und französischen Markt zugelassen. Ähnlich verhielt es sich auch bei der Entdeckung der Salicylsäure. Diese wurde erstmals im Jahr 1828 von Johann Buchner aus der Rinde des Weidenbaums isoliert. 1899 wurde sie als abgewandelter Wirkstoff unter dem Namen "Aspirin" weltbekannt. Die Entwicklung solcher und diverser anderer Wirkstoffe verursachte eine maßgebliche Veränderung im Berufsbild des Apotheker. Von da an wurde es möglich, Arzneimittel in Fabriken schnell und kosteneffektiv sowie von höherer Qualität zu produzieren. Kluge Apotheker wie Heinrich Merck waren es, die ab 1865 die Herstellung von etwa 1.000 Arzneimitteln mittels Dampfmaschinen begannen. Die Zahl der Apotheker, die noch selbst Arzneimittel produzierten, nahm kontinuierlich ab. Heute erlebt die Arzneimittelherstellung von individuellen, patientenbezogene Rezepturen in spezialisierten Apotheken ein Revival.