Tinea pedis:

Fußpilz behandeln: Ursachen, Risikofaktoren, Symptome

Fußpilz vorbeugen

Fußpilz, auch als Tinea pedis bekannt, ist eine häufige Pilzinfektion, die die Haut der Füße betrifft. Diese Infektion kann unangenehme Symptome verursachen und unbehandelt sogar zu Komplikationen führen. In diesem Artikel werden wir über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Fußpilz sprechen.

Erreger von Fußpilz sind in der Regel dermatophytische Pilze, die auf der Haut, insbesondere in warmen und feuchten Umgebungen, gedeihen. Einige der häufigsten Ursachen für Fußpilz sind:

  1. Kontakt mit infizierten Oberflächen: Fußpilz ist hochansteckend und kann durch direkten Kontakt mit infizierten Böden, Teppichen, Handtüchern oder Schuhen übertragen werden.
  2. Pilze können sich in feuchten Umgebungen besonders gut ausbreiten. Daher sind öffentliche Badezimmer, Umkleidekabinen und Schwimmbäder häufige Orte für die Verbreitung von Fußpilz. Dort sollten Sie nicht barfuß gehen.
  3. Menschen mit geschwächtem Immunsystem, sei es durch Krankheiten oder Medikamente, sind anfälliger für Fußpilz

Fußpilz – wen juckt´s?

Es ist Sommer, die Sonne brennt und es ist Badezeit. Hochzeit für Hautinfektionen durch Herpesviren und Pilze. Nahezu jeder Dritte ist betroffen und kann ein Lied davon singen: Zwischen den Zehen entzündet sich die Haut, rötet sich, schuppt und juckt. Zehenzwischenräume geben häufig der erste Hinweise auf eine Fußpilz-Erkrankung. Der 4. und 5 Zeh ist besonders gefährdet, da sie häufig besonders eng aneinander liegen oder durch Schuhe zusammen gedrückt werden.

Der Pilz liebt es warmfeucht

Fußpilz ist eine Infektion der Haut mit Dermatophyten (Fadenpilze), die sich von der Hornsubstanz der Haut ernähren. Der häufigste Fußpilzerreger ist Trichophyton rubrum (ca. 90%), in seltenen Fällen verursachen Hefepilze den Befall. Begünstigend für eine Infektion sind Feuchtigkeit und Wärme. Auch enge Schuhe und Schweißfüße können die Ausbreitung der Pilze begünstigen. Pilze sind hochgradig ansteckend und werden durch Sporen übertragen. Das geschieht von Mensch zu Mensch oder über Böden (Sauna, Schwimmbad, Sportstätten), Strümpfe oder Schuhe.

Zeigt her Eure Füße

Unbehandelter Fußpilz bildet im weiteren Verlauf kleine Pusteln, kleinen Bläschen und kleine Risse in der Haut. Die Pilzkultur wird sich von den Zehenzwischenräumen weiter auf Ferse, Fußsohlen, Fußkanten und den Fußrücken ausbreiten. Schließlich können auch die Fußnägel betroffen sein. Befallene Nägel verfärben sich weißlich bis gelblich, sie werden porös und bröcklig. Dies zu behandeln ist langwierig und erfordert Geduld. Die Einnahme verschreibungspflichtiger Tabletten wird unumgänglich. Doch soweit muss es gar nicht erst kommen!

So machen sie dem Fußpilz Beine

  • Täglich Füße waschen und sorgfältig abtrocknen, am besten mit Einmalhandtüchern
  • Nach dem Auftragen der Pilzcreme Hände waschen nicht vergessen!
  • Handtücher, Waschlappen und Strümpfe täglich wechseln.
  • Wäsche, die mit infizierter Haut in Berührung kommt, bei mindestens 60 Grad waschen oder mit einem speziellen Wäschespüler behandeln.
  • Trotz Jucken nicht kratzen! Entzündungen und Übertragung auf andere Körperstellen sind möglich.
  •  Bei Verdacht auf Nagelpilz ist ein Arzt- bzw. Apothekenbesuch erforderlich.

Der beste Schutz vor Fußpilz: gesunde Haut

Die gesunde Haut verfügt normalerweise über genügend Widerstandskraft, um sich vor dem Eindringen von Krankheitserregern zu schützen. Durch unterschiedliche, aufeinanderfolgende Hautschichten bildet sie für Eindringlinge eine dichte, nahezu unüberwindliche Barriere. Neben der Hautstruktur sorgt auch die normale Körpertemperatur für eine natürliche Resistenz gegenüber Krankheitserregern. Erst wenn die Haut durch Wärme und Feuchtigkeit aufquillt und die Hornhaut durch Risse beschädigt ist, wird die Hautbarriere durchlässig. Der Pilz kann sich einquartieren.

Schnell und wirksam behandeln

Die Behandlung von Fußpilz beinhaltet in der Regel die Anwendung von antifungalen Medikamenten, entweder topisch als Cremes, Salben oder Sprays oder ärztlich verordnete Tabletten.

  •  Bei den Antimykotika stehen heute gleich eine ganze Reihe von Wirkstoffen zur Verfügung. Mit Miconazol-, Bifonazol- oder Terbinafin-haltigen Präparaten aus der Apotheke lassen sich Juckreiz und kleinere Hautstellen gut behandeln. Clotrimazol, ein sehr günstiger Wirkstoff gegen Tinea pedis, ist weniger gut geeignet, da er nur das Wachstum des Fußpilzes hemmt, die Erreger aber nicht abtötet. Außerdem muss es drei mal täglich aufgetragen werden.
  • Angewendet als Creme, Lösung oder Spray, lindern sie bereits nach wenigen Tagen die typischen Beschwerden. Cremes sind alkoholischen Lösungen vorzuziehen, da sie die Haut nicht austrocknen.
  • Um den Pilz jedoch komplett zu beseitigen, ist in der Regel eine konsequente Anwendung über mindestens 4 Wochen erforderlich – auch wenn die Symptome längst verschwunden sind. Terbinafin reichert sich in der Hornhaut des Fußes an und muss verkürzt dadurch die aktive Behandlungsdauer,
  • Bei einem früheren Abbruch kommen die in der Haut überlebenden Pilzerreger wieder zum Vorschein – ein Teufelskreis beginnt.
  • Moderne Produkte müssen nur einmal täglich angewendet werden.

Fragen Sie Ihren Apotheker!

10 Tipps gegen Fußpilz

Vorbeugung ist alles! Zusätzlich zu den Medikamenten können folgende Maßnahmen helfen, Fußpilz vorzubeugen und zu behandeln:

  1. In Schwimmbädern, Saunen und an Orten, an denen viele Menschen barfuß laufen, eigene Badeschuhe tragen.
  2. Nicht länger als 10 Minuten im warmen Badewasser bleiben.
  3. Sorgsame Fußpflege und Nagelpflege erhöhen die Widerstandskraft Ihrer Füße. Entfernen sie regelmäßig überschüssige Hornhaut. Spröde, dicke Hautschichten werden leicht rissig und damit Eintrittspforten für Fußpilz.
  4. Täglich Füße waschen, gründlich abtrocken – auch zwischen den Zehen.
  5. Füße regelmäßig eincremen. Trockene Haut erleichtert über feine Risse den Eintritt von Fußpilz.
  6. Regelmäßig (mindestens 1x pro Woche) Handtücher wechseln.
  7. Möglichst Strümpfe aus Wolle oder Baumwolle und atmungsaktives Schuhwerk tragen. Schuhe und Strümpfe regelmäßig wechseln.
  8. Wäsche bei mindestens 60°C, besser bei 90°C waschen. Für die Kaltwäsche gibt es spezielle Hygienespüler.
  9. Schuhe nicht mehrere Tage hintereinander tragen – zwischendurch gut lüften und trocknen! Gegebenenfalls Desinfektionssprays verwenden.
  10. Bei Rötung oder Schuppen auf der Haut Arzt oder Apotheker aufsuchen.